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Biomüllkontrollen – Störstoffen auf der Spur

Was gehört in die Biotonne, was nicht? Die Antwort auf diese Frage ist vielen Bürgern im Landkreis durchaus geläufig, und doch kommt es immer wieder vor, dass die Biotonne zur Entsorgung von Hausmüll und Verpackungswertstoffen missbraucht wird.  Im Rahmen einer Kontrollaktion im Sommer 2017 wurden 20.000 Gefäße auf ihren Störstoffgehalt hin untersucht.

Die wichtigsten Informationen und Erkenntnisse sind in der folgenden Bildergalerie festgehalten.

Den Gesamtbericht zur Kontrollaktion finden Sie hier.

Kein Grund zur Beanstandung: Biomüll in Papier und in kompostierbare Plastiktüten verpackt; die Plastiktüte neigt jedoch dazu, Feuchtigkeit ziehen, wodurch sie im Winter am Gefäßrand festfrieren kann.
Verwechslungsgefahr: Der Aufdruck „Recycling“ bedeutet nicht, dass der Müllsack kompostierbar ist. Biomüll darf in diesen Säcken nicht verpackt sein.
Der kompostierbare Müllsack (rechts) darf eingesetzt werden, der andere Müllbeutel nicht. Der Aufdruck „Ökomüllbeutel“ bezieht sich lediglich darauf, dass er aus Recyclingmaterial hergestellt wurde.
Ungeeignet zur Verpackung von Biomüll: Der klassische Müllsack. Er lässt sich nicht kompostieren und muss daher der Biotonne ferngehalten werden
Ein vollkommen verkehrter Weg zur Reinhaltung der Biotonne: Weder der Müllsack noch die Müllbeutel dürfen zur Entsorgung von Biomüll Verwendung finden.
Wohin mit den Hundekotbeuteln? Die Entsorgung über die Biotonne ist der falsche Weg, sie sind der Restmültonne zuzuführen.
Staubsaugerbeutel: nicht jeder vom Staubsauger aufgesaugte Abfall ist kompostierbar, daher dürfen die gefüllten Beutel nicht in die Biotonne gelangen. Sie sind über die Restmülltonne zu entsorgen.
Ein mächtiges Problem für die Kompostieranlage: Konservengläser! Damit keine Glassplitter in den Kompost gelangen, werden Gläser möglichst direkt nach der Anlieferung des Biomülls händisch aussortiert.
Auch wenn in der Öffentlichkeit die Frage, ob Windeln kompostierbar sind, immer wieder aufkommt. Windeln müssen als Restmüll entsorgt werden!
Fast Food: Styropor ist als Verpackungsmaterial beliebt, doch auch wenn das Essen organischer Herkunft ist, die Verpackung darf nicht in die Biotonne gelangen.
Überlagerte Lebensmittel: Der Inhalt ist kompostierbar, die Verpackung nicht. Wenn sich die Trennung aus hygienischen Gründen nicht gebietet, verbleibt die Entsorgung über die Restmülltonne.
Brotzeit, in Alufolie verpackt. Vor Einwurf in die Biotonne muss eine Vorsortierung erfolgen: die Brötchen können in die Biotonne kommen, und das Aluminium sollte dem klassischen Recycling zugeführt werden.
Die Entsorgung von Zimmerpflanzen, auch mit Erdanhaftung, über die Biotonne ist in Ordnung. Jedoch müssen sie vorab den Blumentöpfen, gleich ob aus Plastik oder Ton, entnommen werden.
Zigarettenkippen – aufgrund der hohen Konzentration giftiger Stoffe sind sie über die Restmülltonne zu entsorgen, die Biotonne eignet sich hierfür nicht.
Frittieröl: In vielen Haushalten stellt die Entsorgung ein Problem dar. Keinesfalls mit Eimer in die Biotonne stellen, entweder in geringer Menge von dem übrigen Biomüll aufsaugen lassen oder über die Restmülltonne entsorgen. Frittierfett kann in Zeitungspapier verpackt der Biotonne zugeführt werden.
Plastik, Aluminium, Weißblech, Staubsaugerbeutel. Grundlegende Anforderungen an die Nutzung der Biotonne wurden nicht beachtet.
Artfremde Nutzung der Biotonne: Hier ist kein guter Wille zur ordnungsgemäßen Handhabung erkennbar.
Die Kontrollen trugen Früchte. Viele Bürger setzten sich im Rahmen der Kontrollaktion interessiert mit dem Thema auseinander, der Betreiber der Kompostieranlage bestätigte den unmittelbaren positiven Einfluss auf Qualität angelieferten Ware. Für Rückfragen steht die Abfallberatung gerne zur Verfügung. 09521 27-712.

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