Es ist ein Musterbeispiel, wie einfach es sein kann, Abfälle zu vermeiden: Trinkwasser aus der Leitung statt Wasser aus Flaschen! Dies rief kürzlich sogar die EU – Kommission auf den Plan, sie entwickelte eine Trinkwasser – Richtlinie, die der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Neben dem erwarteten finanziellen Einsparungseffekt von EU-weit mehr als 600 Millionen Euro erhofft sie sich, dass weniger Plastikmüll entsteht. Der Abfallberatung wird mit dieser Aussage „aus der Seele gesprochen“.
Denn die Einweg - Getränkeverpackung aus Kunststoff hat einen Siegeszug hinter sich, der erfolgreicher kaum sein könnte. 83 % betrug in einer Erhebung aus dem Jahre 2013/14 der Anteil der Einweg-Kunststoff-Flasche bei dem Segment Wasser ohne Kohlensäure, und auch bei Wasser mit Kohlensäure nimmt sie der Mehrweg-Glasflasche zunehmend Marktanteile weg.
Gründe hierfür liegen in der Vertriebsstruktur von abgefülltem Wasser, bei den Kostenvorteilen für den Handel und bei den Endverbrauchern, die augenscheinliche Vorteile zu schätzen wissen: geringes Gewicht und keine Bruchgefahr.
Doch auf die Diskussion, welche Getränkeflasche die bevorzugte sein sollte, kann man gerne verzichten, wenn man den Fokus auf die Frage richtet, ob es überhaupt sinnvoll ist, auf diese zurückzugreifen. Denn eines wird immer wieder bestätigt: Kein Wasser ist so gut untersucht und qualitätsmäßig so wertvoll wie Wasser aus der Leitung. Und preisgünstig ist es obendrein. Daher gibt die Abfallberatung die Empfehlung gerne weiter: Leitungswasser statt Wasser aus Flaschen.